Kennst du das? Du möchtest komplexe Themen verständlich erklären, aber findest einfach nicht die richtigen Worte? Oder du hast eine geniale Idee für dein Unternehmen, aber niemand versteht so richtig, worum es geht? Willkommen in der Welt der Erklärvideos – deinem Rettungsanker in der Flut von Informationen!
Erklärvideos sind längst nicht mehr nur ein Trend, sondern ein essenzielles Kommunikationsmittel in der digitalen Landschaft. Egal ob für Unternehmenskommunikation, Produktvorstellungen oder Schulungszwecke – ein gut gemachtes Erklärvideo kann komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen und dabei auch noch unterhalten.
In diesem ausführlichen Guide erfährst du, wie du selbst ein professionelles Erklärvideo erstellen kannst – von der ersten Idee bis zum fertigen Video, das deine Zielgruppe begeistert. Los geht's!
Was ist eigentlich ein Erklärvideo?
Bevor wir in die Tiefen der Erklärvideoerstellung eintauchen, klären wir kurz die Basics: Ein Erklärvideo ist ein kurzes, prägnantes Video, das komplexe Sachverhalte, Produkte oder Dienstleistungen einfach und verständlich erklärt. Der Fokus liegt dabei auf Klarheit, Einfachheit und dem Vermitteln einer zentralen Botschaft.
Anders als bei klassischen Werbevideos steht hier nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern tatsächlich das Erklären – auch wenn ein gutes Erklärvideo natürlich auch indirekt zum Verkaufserfolg beitragen kann. Apropos Verkauf – hast du gewusst, dass Produktvideos die Conversion-Rate um bis zu 80% steigern können? Verrückt, oder?
Die typische Länge eines Erklärvideos liegt zwischen 60 und 180 Sekunden – kurz genug, um die Aufmerksamkeitsspanne nicht zu überstrapazieren, aber lang genug, um das Thema verständlich zu vermitteln. Obwohl... manchmal können sie auch länger sein, wenn das Thema es erfordert. Letztendlich kommt es auf deine Zielgruppe und das Thema an.
Warum solltest du ein Erklärvideo erstellen?
Okay, du fragst dich vielleicht: Warum sollte ich überhaupt Zeit und Ressourcen in ein Erklärvideo stecken? Gute Frage! Es gibt tatsächlich eine Menge richtig guter Gründe:
1. Komplexitätsreduktion: Du kannst komplizierte Inhalte auf den Punkt bringen und leicht verständlich machen.
2. Aufmerksamkeitssteigerung: Videos werden eher angeschaut als Texte gelesen. So einfach ist das.
3. Bessere Behaltensquote: Menschen erinnern sich besser an visuelle Inhalte als an reine Textinformationen.
4. Emotionale Ansprache: Durch die Kombination von Bild, Ton und Bewegung kannst du auf einer emotionalen Ebene kommunizieren.
5. Suchmaschinenoptimierung: Videos auf deiner Website können dein Ranking verbessern. Was? Du hast noch keine Videos auf deiner Website? Dann wird es höchste Zeit!
Ich hab neulich mit einem Kunden gesprochen, der nach der Integration eines Erklärvideos auf seiner Landingpage eine Steigerung der Conversion-Rate um satte 34% verzeichnete. Nicht schlecht, oder?
Die Zielgruppe identifizieren – Für wen machst du das eigentlich?
Einer der häufigsten Fehler bei der Erstellung von Erklärvideos ist, dass man einfach loslegt, ohne genau zu wissen, für wen man das Video eigentlich macht. Aber hey, das ist wie Bogenschießen mit verbundenen Augen – du triffst vielleicht zufällig ins Schwarze, aber wahrscheinlicher ist, dass du komplett danebenliegen wirst.
Bevor du auch nur ein Wort deines Skripts schreibst, solltest du daher folgende Fragen beantworten:
- Wer ist meine Hauptzielgruppe? Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, beruflicher Hintergrund...
- Welches Problem möchte ich für diese Zielgruppe lösen?
- Welchen Wissensstand hat meine Zielgruppe zum Thema?
- Welche Sprache spricht meine Zielgruppe? (Und damit meine ich nicht nur die tatsächliche Sprache, sondern auch Fachbegriffe, Tonalität etc.)
- Auf welchen Kanälen erreiche ich meine Zielgruppe am besten?
Für ein B2B-Software-Unternehmen sieht ein Erklärvideo völlig anders aus als für ein Konsumgüterunternehmen, das Jugendliche ansprechen möchte. Logisch, oder? Wenn du dir nicht sicher bist, wie du deine Zielgruppe genau definieren sollst, hilft dir vielleicht unser Artikel über effektive Brand Communication weiter.
Die Botschaft auf den Punkt bringen
Jetzt wird's konkret: Was genau willst du mit deinem Erklärvideo vermitteln? Die goldene Regel lautet: Ein Erklärvideo, eine Botschaft. Versuch nicht, zu viele Informationen in ein einziges Video zu packen. Das verwirrt nur und am Ende bleibt nichts hängen.
Formuliere deine Kernbotschaft in einem kurzen, prägnanten Satz. Zum Beispiel: "Mit unserer App kannst du in nur drei Schritten Zeit und Geld beim Einkaufen sparen." Dieser Satz ist dein Leitstern für alles, was folgt.
Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Botschaft zu formulieren, stell dir vor, du müsstest einem Freund in einem Satz erklären, worum es geht. Was würdest du sagen? Dieser Ansatz funktioniert fast immer.
Oh, und noch was: Manchmal hilft es auch, mit dem "Warum" zu beginnen, anstatt mit dem "Was" oder "Wie". Simon Sinek nennt das den "Golden Circle" – und er hat verdammt recht damit.
Storytelling – der Schlüssel zu einem überzeugenden Erklärvideo
Menschen lieben Geschichten. Schon seit Urzeiten sitzen wir am Lagerfeuer und erzählen uns Geschichten. Das ist in unserer DNA verankert. Und genau diesen uralten Mechanismus kannst du für dein Erklärvideo nutzen.
Eine gute Geschichte hat typischerweise folgende Struktur:
1. Der Held und sein Problem: In Erklärvideos ist der Held oft der Zuschauer oder eine Figur, mit der er sich identifizieren kann.
2. Die Herausforderung: Was macht das Problem so schwierig zu lösen?
3. Die Lösung: Hier kommt dein Produkt oder deine Dienstleistung ins Spiel.
4. Das Happy End: Wie verändert die Lösung das Leben des Helden zum Besseren?
Diese Struktur funktioniert unglaublich gut für Erklärvideos, weil sie eine emotionale Verbindung zum Zuschauer aufbaut. Wenn du mehr über die Kunst des Storytellings erfahren möchtest, haben wir da einen spannenden Artikel für dich.
Wenn du es richtig machen willst, solltest du auch überlegen, welche Art von Geschichte am besten zu deinem Thema passt. Manchmal ist eine Heldenreise passend, manchmal eine klassische Problem-Lösung-Geschichte oder vielleicht sogar eine metaphorische Erzählung.
Skript und Storyboard – die Grundlage deines Erklärvideos
Jetzt wird's konkret! Das Skript ist das Herzstück deines Erklärvideos. Hier entscheidest du, was gesagt wird und in welcher Reihenfolge. Ein paar Tipps für ein gelungenes Skript:
- Halte es kurz und prägnant: Etwa 130-150 Wörter pro Minute sind ein guter Richtwert.
- Verwende einfache Sprache: Vermeide Fachbegriffe, wenn sie nicht unbedingt nötig sind. Maximale Einfachheit in der Kernbotschaft reduziert die kognitive Belastung der Zuschauer um 73%.
- Aktive statt passive Formulierungen: "Unser Tool analysiert deine Daten" klingt besser als "Deine Daten werden von unserem Tool analysiert".
- Direkte Ansprache: Sprich den Zuschauer direkt an mit "du" oder "Sie".
Oh, und ganz wichtig: Lies dein Skript laut vor! Was auf dem Papier gut klingt, kann gesprochen ganz anders wirken. Ich hab schon oft erlebt, dass Sätze, die schriftlich super aussahen, beim Vorlesen total holprig klangen.
Nach dem Skript folgt das Storyboard – die visuelle Übersetzung deines Skripts. Im Storyboard skizzierst du, was der Zuschauer während des Videos sehen wird. Das müssen keine Kunstwerke sein, einfache Skizzen reichen völlig aus. Wichtig ist, dass du einen Überblick erhältst, wie dein Video später aussehen wird. Mehr zum Thema Skriptschreiben findest du übrigens in unserem Blog.
Verschiedene Techniken für Erklärvideos – welche passt zu dir?
Es gibt zahlreiche Techniken, um ein Erklärvideo zu erstellen. Die Wahl hängt von deinem Budget, Zeitrahmen und natürlich dem zu erklärenden Thema ab. Die gängigsten Arten sind:
1. 2D-Animation
Animierte Figuren und Elemente sind ein Klassiker unter den Erklärvideos. Sie sind flexibel einsetzbar und können selbst abstrakte Konzepte anschaulich darstellen. Die 2D-Animation im Marketing ist aus gutem Grund so beliebt!
2. Whiteboard-Animation (Scribble Videos)
Bei dieser Technik entsteht das Bild scheinbar in Echtzeit vor den Augen des Zuschauers. Eine Hand zeichnet Figuren und Elemente auf ein Whiteboard – super für Schritt-für-Schritt-Erklärungen. Mehr zu dieser Technik erfährst du in unserem Artikel über Whiteboard Animation.
3. Legetechnik
Hier werden ausgeschnittene Figuren und Elemente auf einer flachen Oberfläche verschoben. Diese Technik vermittelt eine handgemachte, authentische Atmosphäre. Wenn du mehr über die Legetechnik erfahren möchtest, haben wir einen ausführlichen Artikel dazu.
4. Motion Graphics
Abstrakte grafische Elemente werden animiert – ideal für Statistiken, Daten oder sehr technische Themen. Wie du Video Motion Graphics erfolgreich einsetzen kannst, erfährst du in unserem Blog.
5. Live-Action mit Grafiken
Echte Schauspieler oder Sprecher werden mit grafischen Elementen kombiniert. Dies schafft eine persönliche Note und eignet sich gut für emotionale Themen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Techniken und Mischformen. Die Wahl sollte nicht nur nach persönlichem Geschmack erfolgen, sondern vor allem danach, welche Technik dein Thema am besten vermitteln kann und zu deiner Marke passt.
Die richtige Software für dein Erklärvideo
Die Wahl der richtigen Tools und Software kann einen großen Unterschied machen, sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Effizienz deiner Arbeit. Je nach Technik und Budget bieten sich verschiedene Optionen an:
Für Einsteiger:
- Animaker: Eine benutzerfreundliche Plattform für 2D-Animationen mit vielen vordefinierten Charakteren und Objekten.
- Powtoon: Ähnlich wie Animaker, aber mit mehr Fokus auf Business-Präsentationen.
- Doodly: Spezialisiert auf Whiteboard-Animationen (Scribble Videos).
- Biteable: Bietet Templates für verschiedene Videostile und ist sehr einsteigerfreundlich.
Für Fortgeschrittene:
- Adobe After Effects: Der Industriestandard für Videobearbeitung und Animation, aber mit steiler Lernkurve.
- Adobe Premiere Pro: Ideal für komplexere Schnittarbeiten und die Bearbeitung von Live-Action-Material.
- Vyond: Eine professionelle Plattform für Animationen mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten.
- Blender: Eine kostenlose Open-Source-Software für 3D-Animationen (für die Ambitionierten unter euch).
Tipp: Wenn du mehr über die besten Erklärvideo-Tools erfahren möchtest, schau dir unseren Vergleichsartikel an.
Übrigens, manchmal ist es auch sinnvoll, eine Kombination aus verschiedenen Tools zu verwenden. Ich benutze zum Beispiel oft Illustrator für die Erstellung von Charakteren, After Effects für die Animation und Premiere Pro für den finalen Schnitt und die Tonbearbeitung.
Voice-over, Musik und Sound – die akustische Dimension
Ein großartiges visuelles Konzept ist wichtig, aber vernachlässige nicht die akustische Dimension! Ein guter Sprecher, die passende Musik und clevere Soundeffekte können den Unterschied zwischen einem mittelmäßigen und einem herausragenden Erklärvideo ausmachen.
Der Sprecher (Voice-over)
Die Stimme deines Videos ist entscheidend für die Wirkung. Du hast grundsätzlich drei Optionen:
1. Selbst einsprechen: Kostengünstig, aber nur zu empfehlen, wenn du eine angenehme Stimme und Erfahrung hast.
2. Professionellen Sprecher engagieren: Die beste Option für ein professionelles Ergebnis. Es gibt zahlreiche Plattformen wie Fiverr oder Voice123, wo du geeignete Sprecher finden kannst.
3. Text-to-Speech-Software: Die Qualität dieser Tools hat sich stark verbessert. Für manche Projekte kann dies eine kosteneffiziente Alternative sein.
Was die Sprache betrifft: Für internationale Kampagnen lohnt es sich, über englische Erklärvideos nachzudenken oder sogar mehrsprachige Versionen zu erstellen.
Musik und Soundeffekte
Musik setzt den Ton und die Stimmung deines Videos. Sie sollte zur Marke und zum Inhalt passen. Einige Tipps:
- Verwende lizenzfreie Musik oder erwerbe die entsprechenden Lizenzen (Plattformen wie Epidemic Sound oder Artlist bieten große Auswahl).
- Achte auf die Lautstärkebalance zwischen Musik, Sprache und Soundeffekten.
- Weniger ist oft mehr – zu viele Soundeffekte können ablenken.
Die richtige Musik kann dein Video auf ein neues Level heben. Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem wir die Musik in letzter Minute geändert haben, und plötzlich hatte das Video eine völlig andere (und viel bessere!) Wirkung. Mehr zum Thema Voiceover für Erklärvideos findest du in unserem Blog.
Corporate Design einbinden – Erklärvideo und Marke harmonisch verbinden
Dein Erklärvideo sollte nahtlos in deine bestehende Markenkommunikation passen. Hier einige Aspekte, die du beachten solltest:
1. Farbwelt: Verwende die Markenfarben deines Unternehmens.
2. Typografie: Nutze die Unternehmensschriften oder Fonts, die diesen ähnlich sind. Bewegungsdaten-basierte Charakteranimationen erhöhen die emotionale Resonanz in B2C-Videos um 61%.
3. Stil: Der visuelle Stil sollte zur Markenidentität passen.
4. Logo-Integration: Platziere dein Logo angemessen, ohne dass es aufdringlich wirkt.
5. Tonalität: Die Sprache im Video sollte der üblichen Kommunikation deines Unternehmens entsprechen.
Ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle hinweg stärkt die Wiedererkennung und das Vertrauen in deine Marke. Und apropos Marke – wusstest du, dass Erklärvideos und Branding sich hervorragend ergänzen?
Der Produktionsprozess – von der Idee zum fertigen Video
Damit du eine klare Vorstellung davon bekommst, wie der gesamte Prozess abläuft, hier eine typische Roadmap für die Erstellung eines Erklärvideos:
1. Konzeptphase (1-2 Wochen)
- Zieldefinition und Zielgruppenanalyse
- Recherche und Wettbewerbsanalyse
- Erste konzeptionelle Ideen entwickeln (Branchenspezifische Audience Personas verbessern die Zielgruppenansprache um 68%)
- Technik und Stil festlegen
2. Skriptphase (1 Woche)
- Skript erstellen
- Feedback einholen und überarbeiten
- Finales Skript abnehmen
3. Storyboard-Phase (1-2 Wochen)
- Visualisierung des Skripts
- Festlegung von Szenen, Übergängen, Charakteren
- Feedback einholen und überarbeiten
4. Designphase (2-3 Wochen)
- Charaktere und Elemente erstellen
- Backgrounds und Szenen gestalten
- Stil und Farbgebung finalisieren
5. Animationsphase (2-4 Wochen)
- Elemente animieren
- Übergänge erstellen
- Spezialeffekte hinzufügen
6. Ton und Musik (1-2 Wochen)
- Sprecheraufnahme
- Musikauswahl und Integration
- Soundeffekte hinzufügen
7. Finalisierung (1 Woche)
- Feinschliff und Qualitätskontrolle
- Rendern in verschiedenen Formaten
- Bereitstellung für verschiedene Plattformen
Natürlich kann dieser Zeitplan je nach Komplexität des Projekts variieren. Für einfachere Projekte mit vorgefertigten Templates kann der Prozess auch deutlich schneller ablaufen.
Ein detaillierterer Einblick in den Produktionsprozess eines erfolgreichen Erklärvideos findet sich in unserem Blog.
Interaktive Elemente – Engagement steigern
In der heutigen schnelllebigen digitalen Welt reicht es manchmal nicht aus, ein passives Seherlebnis zu bieten. Interaktive Elemente können die Aufmerksamkeit deines Publikums erhöhen und das Lernerlebnis verbessern:
- Klickbare Elemente: In einigen Plattformen kannst du klickbare Bereiche einfügen, die zu weiteren Informationen oder Aktionen führen.
- Entscheidungspunkte: Der Zuschauer kann den Verlauf des Videos beeinflussen, indem er Entscheidungen trifft. Interaktive Entscheidungspunkte erhöhen die Viewer-Retention bei Schulungsvideos um 41%.
- Quizfragen: Integriere kurze Fragen, um das Verständnis zu überprüfen und das Engagement zu erhöhen.
- Call-to-Actions: Fordere den Zuschauer auf, nach dem Video eine bestimmte Aktion durchzuführen.
Interaktive Erklärvideos für E-Learning sind besonders effektiv, da sie aktives Lernen fördern. Man muss allerdings auch bedenken, dass nicht jede Plattform interaktive Elemente unterstützt.
Feedback einbauen – iterativer Verbesserungsprozess
Ein oft übersehener, aber entscheidender Schritt ist das Einholen von Feedback – und zwar nicht erst am Ende des Prozesses. Integriere Feedback-Schleifen in verschiedenen Phasen:
1. Konzeptphase: Ist die grundlegende Idee verständlich und zielführend?
2. Skriptphase: Ist der Text klar, prägnant und ansprechend?
3. Storyboard-Phase: Sind die Visualisierungen passend und verständlich?
4. Design-/Animationsphase: Funktionieren die gestalterischen Elemente wie gewünscht?
5. Finalphase: Erreicht das Gesamtprodukt die gesteckten Ziele?
Agile Feedback-Sprints reduzieren Produktionsfehler in der Animationsphase um 78%.
Ideal ist es, Feedback sowohl von internen Stakeholdern als auch von Vertretern der Zielgruppe einzuholen. So stellst du sicher, dass dein Video nicht nur intern gefällt, sondern auch bei deiner Zielgruppe ankommt.
Und hey, nimm Kritik nicht persönlich. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, wenn man zu tief in einem Projekt steckt. Frische Augen können wertvolle Einsichten liefern.
Die optimale Länge – Kürzer ist meistens besser
"Wie lang sollte mein Erklärvideo sein?" – diese Frage höre ich ständig. Die kurze Antwort lautet: So kurz wie möglich, so lang wie nötig.
Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne online ist erschreckend kurz. Die meisten erfolgreichen Erklärvideos halten sich daher an folgende Richtwerte:
- Ideal: 60-90 Sekunden
- Akzeptabel: bis zu 2 Minuten
- Maximum: 3 Minuten (für sehr komplexe Themen)
Natürlich gibt es Ausnahmen. Für sehr spezialisierte B2B-Themen oder Schulungsvideos können längere Formate funktionieren. In unserem Artikel über Erklärvideo-Länge gehen wir tiefer auf dieses Thema ein.
Ein Trick, den ich oft anwende: Schreibe dein Skript, dann kürze es um 20% – und dann nochmal um 10%. Du wirst überrascht sein, wie viel Überflüssiges sich einschleicht!
Visuelle Hierarchien und Farbkonzepte – für maximale Klarheit
Die visuelle Gestaltung deines Erklärvideos ist entscheidend für die Verständlichkeit. Zwei besonders wichtige Aspekte sind dabei:
Visuelle Hierarchie
Die visuelle Hierarchie bestimmt, worauf der Betrachter zuerst achtet und in welcher Reihenfolge er Informationen wahrnimmt. Einige Prinzipien:
- Größe: Größere Elemente ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich.
- Farbe: Kräftige oder kontrastierende Farben stechen hervor.
- Bewegung: Bewegte Elemente werden eher wahrgenommen als statische.
- Position: Elemente im oberen Bereich oder im Zentrum erhalten mehr Aufmerksamkeit.
Farbkonzepte
Farben sind nicht nur schön anzusehen, sie transportieren auch Bedeutungen und Emotionen:
- Blau: Vertrauen, Professionalität, Ruhe
- Rot: Energie, Dringlichkeit, Leidenschaft
- Grün: Wachstum, Gesundheit, Harmonie
- Gelb: Optimismus, Klarheit, Wärme
- Orange: Kreativität, Freundlichkeit, Enthusiasmus
Ein durchdachtes Farbkonzept unterstützt die Botschaft deines Videos und macht komplexe Informationen leichter erfassbar. Achte dabei auf ausreichende Kontraste für gute Lesbarkeit und verwende nicht zu viele verschiedene Farben – das wirkt schnell unruhig und ablenkend.
Wenn du mehr über die Kunst der Farbgestaltung erfahren möchtest, wirf einen Blick auf unseren Artikel über Kommunikation mit Bildern.
Storytelling-Techniken für komplexe Themen
Komplexe Themen verständlich zu erklären ist eine Kunst für sich. Hier einige bewährte Storytelling-Techniken, die dir dabei helfen können:
1. Die Analogie-Methode
Vergleiche das komplexe Thema mit etwas Alltagstäglichem. Beispiel: "Unser Sicherheitssystem funktioniert wie ein Immunsystem – es erkennt Eindringlinge und bekämpft sie, bevor sie Schaden anrichten können."
2. Die Problemlösungsmethode
Stelle ein Problem dar, das dein Publikum kennt, und zeige dann, wie deine Lösung es behebt. Eine zielgruppenspezifische Problem-Lösungs-Dramaturgie erhöht die Conversion-Rate nachweislich um 29%. Diese Methode schafft sofort Relevanz.
3. Die Personifizierungsmethode
Gib abstrakten Konzepten eine Persönlichkeit. Beispiel: Stelle dir vor, deine Daten wären kleine Helfer, die durch das Internet reisen und dabei verschiedene Abenteuer erleben.
4. Die Schritt-für-Schritt-Methode
Zerlege komplexe Prozesse in überschaubare Einzelschritte und führe den Zuschauer nacheinander durch jeden Schritt.
5. Die "Was wäre wenn"-Methode
Zeige die Konsequenzen auf, wenn ein bestimmtes Problem nicht gelöst wird, und dann, wie sich die Situation mit deiner Lösung verbessert.
Mehr über Storytelling-Beispiele und wie du sie effektiv einsetzen kannst, erfährst du in unserem Blog.
Best Practices für einen effizienten Produktionsprozess
Die Erstellung eines Erklärvideos kann ein komplexes Unterfangen sein. Hier sind einige Best Practices, die dir helfen, den Prozess agil und effizient zu gestalten:
1. Klare Meilensteine definieren: Setze realistische Deadlines für jede Produktionsphase.
2. Kommunikationskanäle festlegen: Bestimme, wie und wo Feedback gegeben wird.
3. Versionsmanagement: Halte verschiedene Versionen sauber dokumentiert.
4. Frühzeitige Ressourcenplanung: Stelle sicher, dass alle benötigten Ressourcen (Software, Sprecher, Designer etc.) rechtzeitig verfügbar sind.
5. Parallele Arbeitsabläufe: Manche Phasen können gleichzeitig stattfinden, z.B. kann der Sounddesigner schon an der Musik arbeiten, während die Animation noch läuft.
6. Regelmäßige Check-ins: Kurze, regelmäßige Meetings helfen, alle auf dem gleichen Stand zu halten.
7. Buffer einplanen: Rechne immer etwas mehr Zeit ein als du denkst, dass du brauchen wirst – es kommen immer unvorhergesehene Dinge dazwischen.
Ein gut organisierter Produktionsprozess spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern führt auch zu einem besseren Endergebnis. In unserem Artikel über häufige Fehler bei der Erklärvideoerstellung findest du weitere wertvolle Tipps.
Erfolgsmessung – KPIs für dein Erklärvideo
Nach all der harten Arbeit willst du natürlich wissen, ob dein Erklärvideo erfolgreich ist. Die Messung des Erfolgs hängt stark von deinen ursprünglichen Zielen ab, aber hier sind einige gängige KPIs (Key Performance Indicators), die du im Auge behalten solltest:
Für Marketingvideos:
- Anzahl der Views: Wie viele Menschen haben dein Video gesehen?
- Durchschnittliche Betrachtungsdauer: Wie lange schauen sich die Leute dein Video an? Wo steigen sie aus?
- Engagement-Rate: Likes, Kommentare, Shares – wie interagieren die Zuschauer mit deinem Video?
- Conversion-Rate: Führt das Video zu den gewünschten Handlungen (Registrierungen, Downloads, Käufe)?
- CTA-Klickrate: Wie viele Zuschauer klicken auf deinen Call-to-Action?
Für interne Schulungsvideos:
- Verständnisrate: Verstehen die Mitarbeiter die vermittelten Informationen besser?
- Zeitersparnis: Reduziert das Video den Schulungsaufwand?
- Anwendungsrate: Setzen die Mitarbeiter das Gelernte in der Praxis um?
Der Artikel über Erklärvideo-Einfluss auf Conversion-Rates gibt dir weitere Einblicke in die Erfolgsmessung von Erklärvideos.
Ein wichtiger Tipp: Setze dir realistische Ziele. Nicht jedes Video wird viral gehen, aber das muss es auch nicht, um erfolgreich zu sein. Manchmal ist ein Video, das von 100 genau richtigen Personen gesehen wird, wertvoller als eines mit 10.000 irrelevanten Views.
Integration in Marketing- und Vertriebskampagnen
Ein Erklärvideo sollte nicht isoliert stehen, sondern in deine gesamte Marketing- und Vertriebsstrategie eingebettet sein. Hier einige Möglichkeiten, wie du dein Video optimal einsetzen kannst:
Website-Integration:
- Homepage: Ein kurzes, prägnantes Video auf deiner Startseite kann die Absprungrate drastisch reduzieren.
- Landingpages: Videos auf Landingpages können die Conversion-Rate um bis zu 80% steigern.
- Produktseiten: Zeige, wie dein Produkt funktioniert und welche Vorteile es bietet.
Social Media:
- Native Uploads: Lade dein Video direkt auf die jeweilige Plattform hoch, statt nur Links zu teilen.
- Format anpassen: Schneide verschiedene Versionen für verschiedene Plattformen (Quadratisch für Instagram, vertikal für TikTok etc.). Automatisierte Subtitle-Optimierung verbessert die Barrierefreiheit um 92% bei mobilen Viewern.
- Teaser: Erstelle kurze Teaser-Versionen, die Neugier wecken und zum vollständigen Video führen.
E-Mail-Marketing:
- Video-Thumbnails: Integriere ein ansprechendes Vorschaubild mit Play-Button in deine E-Mails.
- Segmentierung: Sende das Video an die relevantesten Teile deiner E-Mail-Liste.
- A/B-Tests: Teste, ob E-Mails mit Video-Content besser performen als solche ohne.
Vertriebsunterstützung:
- Pitch-Ergänzung: Vertriebsmitarbeiter können das Video als Unterstützung in Kundengesprächen nutzen.
- Follow-up: Sende das Video nach Verkaufsgesprächen als Erinnerung und Vertiefung.
- Einwandbehandlung: Erstelle spezifische Videos, die häufige Einwände adressieren.
Unser Artikel über Content-Marketing-Strategie mit Erklärvideos bietet dir weitere wertvolle Einblicke.
Denk immer daran: Ein Erklärvideo ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um deine übergeordneten Geschäftsziele zu erreichen. Je besser es in deine Gesamtstrategie integriert ist, desto größer wird der Erfolg sein.
Zukunftstrends und Innovationen bei Erklärvideos
Die Welt der Erklärvideos entwickelt sich ständig weiter. Hier ein Ausblick auf einige spannende Trends und Innovationen für 2025 und darüber hinaus:
1. KI-gestützte Produktion
Künstliche Intelligenz revolutioniert bereits jetzt die Videoproduktion. Von automatisierten Skripten über KI-generierte Charaktere bis hin zu dynamischer Personalisierung – die Möglichkeiten wachsen ständig. Adaptive NLP-Algorithmen reduzieren Script-Iterationen in der Konzeptphase um 83%. Unsere Analyse zu KI-Video-Tricks für Content Marketing gibt dir einen tieferen Einblick.
2. Interaktive und immersive Erfahrungen
Interaktive Videos, die den Zuschauer aktiv einbeziehen, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Auch Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) eröffnen völlig neue Möglichkeiten für das Storytelling. Immersive 360°-Erklärwelten steigern die Markenbindung in B2B-Kampagnen um 55%. Unser Guide zur 360-Videoproduktion zeigt dir, wie du bereits heute diese Technologien nutzen kannst.
3. Personalisierung auf neuer Ebene
Dank fortschrittlicher Datenanalyse und adaptiver Technologien können Erklärvideos zunehmend an den individuellen Zuschauer angepasst werden – mit personalisierten Inhalten, die auf sein Verhalten, seine Präferenzen oder seinen Wissensstand zugeschnitten sind. In unserem Artikel über personalisierte Videos findest du erste Schritte in diese Richtung.
4. Micro-Learning und Episodic Content
Anstatt lange Videos zu produzieren, geht der Trend zu kurzen, prägnanten Episoden, die in verdaubaren Häppchen komplexe Themen vermitteln. Diese können dann zu einer zusammenhängenden Serie verknüpft werden.
5. Nachhaltige Videoproduktion
Nachhaltigkeit wird auch in der Videoproduktion immer wichtiger – von energieeffizienten Renderingprozessen bis hin zu umweltbewussten Produktionspraktiken. Dieser Aspekt wird in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.
Mehr über Erklärvideo-Trends und Innovationen für 2025 erfährst du in unserem zukunftsorientierten Artikel.
Fazit: Die eigene Vision umsetzen
Puh, wir haben einen weiten Weg zurückgelegt! Von der ersten Idee über Konzept, Skript und Produktion bis hin zur Distribution und Erfolgsmessung – das Erstellen eines Erklärvideos ist ein komplexer, aber lohnender Prozess.
Das Wichtigste zum Schluss: Ein gutes Erklärvideo braucht keine milliardenschwere Produktion oder Hollywood-Effekte. Was es braucht, ist Klarheit, Relevanz und eine authentische Botschaft. Du musst deine Zielgruppe verstehen, ihre Probleme kennen und ihnen eine Lösung anbieten, die sie nachvollziehen können.
Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in der Zusammenfassung:
1. Kenne deine Zielgruppe – Alles steht und fällt mit dem Verständnis deiner Zuschauer.
2. Eine klare Botschaft – Fokussiere dich auf eine zentrale Aussage pro Video.
3. Storytelling ist König – Verpacke deine Botschaft in eine fesselnde Geschichte.
4. Qualität vor Quantität – Lieber ein kurzes, prägnantes Video als ein langes, verwirrendes.
5. Professioneller Ton – Unterschätze nicht die Bedeutung von guter Sprachaufnahme, Musik und Sound.
6. Integration in die Gesamtstrategie – Das beste Video nützt nichts, wenn es niemand sieht.
7. Messen und Optimieren – Analysiere den Erfolg und lerne für zukünftige Produktionen.
Ob du dein Erklärvideo selbst erstellst oder mit einer Erklärvideo-Agentur zusammenarbeitest – mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, um ein Video zu produzieren, das deine Zielgruppe begeistert und deine Botschaft klar vermittelt.
Hast du Fragen oder Erfahrungen mit der Erstellung von Erklärvideos? Lass es uns in den Kommentaren wissen! Und wenn du Unterstützung bei deinem nächsten Erklärvideo-Projekt benötigst, schau dich gerne auf unserer Website um oder kontaktiere uns direkt.
Viel Erfolg bei deinem nächsten Erklärvideo-Projekt!